Dioxin in Hamburg – Das tödliche Erbe der Giftfabrik
Hersteller von Holzschutzmitteln muss 1984 endlich Fabrik schließen – das Gift bleibt
In Hamburg produzierte Boehringer-Ingelheim über Jahrzehnte Gifte auf Chlorbasis: Insektizide, Herbizide, Holzschutzmittel und das Gift das als „Agent Orange“ im Vietnamkrieg eingesetzt wurde. Dabei entstanden große Mengen an Dioxinen, die als Verunreinigungen auch in den ausgelieferten Produkten enthalten waren.

Boehringer-Altlast: Was bleibt | GEO
2,3,7,8-TCDD *) gilt als das stärkste, jemals von Menschenhand hergestellte Gift. 1984 dann die Schließung des Werks. Sein Vermächtnis: metertief verseuchtes Erdreich
*) Dieser giftigste Dioxin-Typ wurde, neben weiteren, auch in der ` Bodenprobe in Karlburg festgestellt.

18. Juni 1984: Dioxinskandal schockt Hamburg | NDR
Dioxine sind äußerst langlebig und reichern sich in den Körpern von Menschen, Tieren und in Pflanzen an, zersetzen lassen sie sich nur durch sehr hohe Temperaturen.
Den Herstellern waren die fatalen Auswirkungen der Chemikalien auf den Menschen bereits Jahrzehnte bekannt. Das Wissen wurde bewusst zurück gehalten und geleugnet.

Dokumentarischer Film
Hamburger Gift
Von Cordt Schnibben
Der Film erzählt die Geschichte des gigantischen Umweltskandals, unter dessen Folgen noch Generationen leiden werden.
Nach unseren Recherchen nur über youtube verfügbar.

Artikel aus Wechselwirkung '89
Risiko Dioxin : ein Zusammenspiel von Industrie, Behörden und Wissenschaft
Von Wilfried Karmaus
Die Auseinandersetzung mit einem Fallbeispiel aus dem Bereich des Gesundheitsschutzes zeigt Wechselwirkungen von Wissenschaft, Industrie und Behörden auf, bei denen der Schutz der Gesundheit keine Rolle zu spielen scheint.Artikel als PDF
Bei der Produktion der Gifte in Hamburg drangen über die Jahrzehnte tonnenweise giftigste Chemikalien in den Boden. Erst 1984 wurde die Fabrik auf Grund des öffentlichen Drucks geschlossen. Doch das Erbe der Giftfabrik blieb – alle bisherigen Versuche den Boden zu sanieren sind gescheitert. Dioxin baut sich nicht ab.

Das tödliche Erbe der Giftfabrik |Hamburger Morgenpost
... bekommt das Gelände einen Betonsarg: 80 Zentimeter dick sind die undurchlässigen Wände, bis 50 Meter in die Tiefe ist der Gift-Boden nun isoliert. Doch die Schadstoffe haben sich auch rund um das Gelände ausgebreitet, eine Gift-Fahne zieht sich durch die Marsch.
Dioxin – das ewige Gift
Der Begriff Dioxine wird für eine Gruppe chemischer äußerst giftiger Chlorerbindungen verwendet.
Sie waren bis Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre als Verunreinigung in den Holzschutzmitteln enthalten, die auch in Karlburg ( sowie vielen Privathaushalten Holzschutzmittelskandal ) verarbeitet wurden.
Die zwei mit Abstand giftigsten Vertreter diese Gruppe, darunter das sogenannte Seveso-Dioxin, wurden in der Bodenprobe in Karlburg gefunden.
Hersteller dieser Holzschutzmittel war unter anderem Boehringer-Ingelheim in Hamburg (Siehe Infokasten „Dioxin in Hamburg“).

Dioxin – das ewige Gift
Multimedia Präsentation zu Dioxin
In kurzen informativen Videos wird die Problematik der Dioxine dargestellt.
… Dioxin ist allgegenwärtig. Warum wurde die Gefahr jahrzehntelang verschwiegen?

Chlor-Story
Einführung in die fatale Chlorchemie, ihre Gefahren und Auswegen daraus. Erstellt im Auftrag von greenpeace-Deutschland.
Aus medizinischer Sicht
Rechercheprojekt zum Dioxinrezeptor (AhR)
Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Ah-Rezeptor (umgangssprachlich Dioxin-Rezeptor).
Fachlich Interessierte finden auf www.dioxin-rezeptor.de. Hinweise zum aktuellen Forschungsstand zum Ah-Rezeptor und seiner Funktionsweise.
Forschungsbericht 422: Wissenschaftliche Auswertung der Hamburger-Dioxin-Kohorte
Abschlussbericht der wissenschaftlichen Auswertung der Folgen und Langzeitfolgen für die Beschäftigten bei Boehringer Ingelheim.
www.bmas.de - Bundesministerium für Arbeit & Soziales
Regional

Dioxin in Karlburg
Facebookgruppe zum Dioxinproblem in Karlburg: „dioxin_in_karlburg“